Das Unfall- und Verletzungsgeschehen im Werk liegt im schlechtesten Dezil vergleichbarer Werke. Die direkten und indirekten finanziellen Kosten des Unfallgeschehens (BG-Umlage bis Produktionsunterbrechungen) liegen auf gleicher Höhe wie das am Standort jährlich erwirtschaftete Ergebnis.
Im Zentrum der externen Begleitung steht die intensive Begleitung und Unterstützung der Führungskräfte aller Ebenen vor Ort (Schichtleiter bis Standortleitung) – von themenspezifischem Training und Qualifizierung über ebenenübergreifende Förderung von Kooperation und Teambuilding bis zur generellen Unterstützung und Supervision bezüglich Führungstätigkeit und -wirksamkeit. Prozesse und Instrumente werden rejustiert (Herstellung von Transparenz über exaktere und aussagekräftigere KPI’s; Besprechungsroutinen; Begehungen; Sicherung von Vor-Ort-Präsenz; Neugestaltung von operativen Prozessen), die MA werden in Großgruppenprozessen in die Veränderung einbezogen, die Zusammenarbeit von Führungslinie und Stabsfunktionen (HR, ASi, …) neu aufgestellt – der Standort durchläuft einen werksumfassenden Veränderungsprozess, in dem über die Präventionsthematik hinausgehend Führung und Kooperation neu ausgerichtet werden.
Die Unfallhäufigkeit sinkt innerhalb von zwei Jahren auf 40% der Vorjahresdurchschnitte, die (finanziell wie menschlich relevantere) Unfallschwere auf 25%. Diese drastische Verbesserung beider Werte erweist sich auch in den Folgejahren als nachhaltig. Die Kosten der externen Begleitung amortisieren sich finanziell alljährlich 10-fach. Zusätzlich lassen sich signifikante Verbesserungen in den Bereichen Qualität, Termintreue, Produktivität, MA-Bindung wahrnehmen.